22. Juni 2022
In der Sondersitzung der EZB in der letzten Woche ging es vor allem darum, wie angesichts demnächst steigender Notenbankzinsen Verkäufe von Anleihen südeuropäischer Länder und in der Folge ein Anstieg der Spreads begrenzt werden können. Wie bereits angekündigt soll die Flexibilität bei der Wiederanlage von auslaufenden Anleihen im Rahmen des Pandemie-Notfallankaufprogramms genutzt, aber das Tempo bei der Entwicklung eines Instruments erhöht werden, das eine Spread-Ausweitung verhindern soll, welche die Transmission geldpolitischer Impulse in der Eurozone gefährden würde. Damit soll die EZB entschlossener die immer weiter steigende Inflation bekämpfen können. Wir erwarten weiterhin eine Zinserhöhung um 25 Bp. im Juli, rechnen aber für den Rest des Jahres nun mit drei weiteren Erhöhungen um jeweils 50 Bp im September, Oktober und Dezember. Anfang 2023 sollten dann drei weitere Zinserhöhungen um jeweils 25 Bp. folgen.
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