1. Research
  2. Produkte & Themen
  3. Publikationsreihen
  4. Aktueller Kommentar

Aktueller Kommentar

Im Aktuellen Kommentar präsentieren wir unsere Sicht der Dinge zu aktuellen Ereignissen und Entwicklungen aus Wirtschaft, Finanzmärkten und Politik.

172 (111-120)
17. März 2016
Region:
Trotz Gegenwinds in Form schwachen Wirtschaftswachstums, niedriger Zinsen und strengerer Regulierung hält die Erholung der europäischen Banken an. 2015 ist das Kerngeschäft der Banken mit dem Privatsektor auf den Wachstumspfad zurückgekehrt, sind die Erträge gestiegen und die Risikovorsorge für mögliche Kreditausfälle erneut zurückgegangen. Die Branche ist profitabler und widerstandsfähiger geworden. Die europäischen Banken stehen weiter vor vielen Herausforderungen, aber sie sind eindeutig auf dem richtigen Weg (nur auf Englisch verfügbar). [mehr]
111
17. März 2016
Nein? Dann lohnt sich vielleicht ein Blick auf die digitale Technologie und deren Einsatzpotenziale. Die Blockchain ist neben selbstlernenden Algorithmen oder den Anfängen kognitiver Systeme sicherlich ein Beispiel digitaler Technologien, die bewährte Geschäftsmodelle nicht nur in Frage, sondern bereits auch schon auf den Kopf stellen. Sie mag zwar ihre Ursprünge im Finanzbereich haben, zeigt aber nach und nach ein universelles Anwendungsspektrum auch außerhalb der Fintech-Welt. Wer mit digitalen Technologien experimentiert, stellt schnell fest, dass sie häufig bestehende Geschäftsmodelle, Prozesse oder Infrastrukturen spürbar effizienter machen und somit zu Produktivitätserhöhungen führen; so auch die Blockchain. Daher ist es für viele Entscheidungsträger (nicht nur) im Finanzsektor ratsam, die Entwicklungen und vor allem die derzeit laufenden diversen Experimente mit der Blockchain auf dem Radar zu behalten. Idealerweise tüfteln sie selbst an diversen Projekten und Piloten, um eigene Ideen aktiv einzubringen und umzusetzen. [mehr]
112
15. März 2016
2015 sanken die deutschen Warenausfuhren in die Ölstaaten um 7,4%; dies war der dritte Rückgang in Folge. Steigende Exporte in die Vereinigten Arabischen Emirate (vor allem Flugzeuge) sowie nach Saudi-Arabien verhinderten ein noch schlechteres Ergebnis. Aufgrund der vorerst niedrigen Ölpreise dürften die deutschen Ausfuhren in die Ölstaaten auch 2016 sinken. Unser Exportindikator deutet auf einen Rückgang in der Größenordnung von 5% hin. Unter den großen deutschen Industriesektoren dürfte der Maschinenbau – wie schon 2015 – am stärksten unter der sinkenden Nachfrage aus den Ölstaaten leiden. Insgesamt wird die Bedeutung der Ölstaaten als Absatzmarkt für die deutsche Industrie 2016 weiter an Bedeutung verlieren. [mehr]
113
16. Februar 2016
Die Industrieproduktion in Deutschland nahm 2015 um real 1,1% zu. Etwas mehr als die Hälfte dieses Zuwachses ist darauf zurückzuführen, dass das Jahr 2015 mehr Arbeitstage hatte als 2014. Unter den großen Industriebranchen verzeichneten die Pharmaindustrie (+4,3%) sowie die Automobilindustrie (+2,6%) die höchsten Wachstumsraten. Der Maschinenbau sowie die Chemieindustrie erlitten im letzten Jahr dagegen Produktionsrückgänge von 1,1% bzw. 0,4%. Uneinheitliche Signale bestimmen derzeit den Ausblick auf 2016. Beispielsweise stehen der Wachstumsverlangsamung in wichtigen Absatzmärkten eine recht hohe Kapazitätsauslastung der Industrie zu Jahresbeginn sowie eine tendenziell positive Entwicklung bei den Kernaufträgen gegenüber. Insgesamt bestätigen wir unsere Prognose, dass die Industrieproduktion in Deutschland 2016 kaum mehr als stagnieren wird. Angesichts der wirtschaftlichen und geopolitischen Risiken in der Welt sowie der Turbulenzen an den Finanz- und Rohstoffmärkten bleibt jedoch ein gewisses Störgefühl dahingehend, dass das Produktionsergebnis der Industrie in Deutschland im laufenden Jahr auch schlechter ausfallen könnte. [mehr]
114
12. Februar 2016
Region:
Autor:
2014 hat sich die Anzahl der bargeldlosen Zahlungen im Euroraum laut Angaben der EZB erstmals nicht erhöht. Die Zahl der Transaktionen blieb mit 68 Mrd. unverändert. Dies ist jedoch auf eine Anpassung der statistischen Erfassungsmethode zurückzuführen, die zu einem Bruch in zahlreichen Datenreihen führte. Bereinigt um diesen Effekt war tatsächlich eine starke Entwicklung des Marktes zu verzeichnen: die bargeldlosen Zahlungen stiegen um ca. 7% gg. Vj. bzw. knapp 5 Mrd. Transaktionen. Dieser Zuwachs liegt sogar im oberen Bereich der Wachstumsraten der letzten Jahre. [mehr]
115
8. Februar 2016
Region:
Mit den kürzlich präsentierten Vorschlägen zur Gestaltung der künftigen Beziehungen der Europäischen Union mit Großbritannien hat der Präsident des Europäischen Rates, Donald Tusk, eine vernünftige Basis für die dazu im Rat anstehenden Verhandlungen geschaffen. Insbesondere die vorgeschlagenen Restriktionen beim Zugang von EU-Bürgern zu Sozialleistungen in Partnerländern, mit denen der Präsident Großbritanniens Wunsch nach Schutz seiner Sozialsysteme beantwortet, dürften weithin beachtet und aus unterschiedlichem Blickwinkel bewertet werden. Einerseits könnten die Maßnahmen helfen, den oftmals beklagten „Sozialtourismus“ in der EU einzudämmen. Andererseits droht der als Notbremse apostrophierte Kernvorschlag, wonach Mitgliedstaaten zugewanderten Arbeitskräften Sozialleistungen für maximal vier Jahre verwehren können, ein wichtiges Element des Europäischen Binnenmarktes, das Verbot der Diskriminierung von Arbeitskräften aus Gründen der Nationalität, zu schwächen. [mehr]
116
3. Februar 2016
Mitte Januar hat die neu gegründete multilaterale Finanzinstitution, die Asian Infrastructure Investment Bank (AIIB), offiziell ihre Geschäftstätigkeit aufgenommen. Die ersten Kredite sollen laut Aussage des chinesischen Finanzministers Lou Jiwei Mitte des Jahres ausgegeben werden. Die Ausweitung der Finanzierung von Infrastrukturprojekten betrifft ein Kernthema in Asien, denn der Infrastrukturbedarf ist monumental. Auch weil die schwache Weltkonjunktur und der Nachfragerückgang aus China die Wachstumsaussichten dämpfen, setzen viele asiatische Regierungen auf den Infrastrukturausbau. Die Strategie könnte aufgehen – aber nicht jede Finanzierungsmöglichkeit scheint für jedes Land oder Projekt geeignet. Es gibt einige potenzielle Risiken zu beachten. [mehr]
117
2. Februar 2016
Die Nachfrage nach Elektroautos ist in Deutschland nach wie vor gering. Ihr Anteil an den gesamten Pkw-Neuzulassungen lag 2015 unter 1%. Es mehren sich derzeit die Stimmen in der Politik, die Nachfrage mit Hilfe von Kaufprämien zu stimulieren. Fallen diese ausreichend hoch aus, würde der Marktanteil von Elektroautos tatsächlich schneller steigen als bislang. Gleichwohl spricht eine Reihe von ökonomischen, ordnungs- und auch sozialpolitischen Gründen gegen Kaufprämien. Wir plädieren weiterhin für eine Integration des Straßenverkehrs in den EU-Emissionshandel, um die CO<sub>2</sub>-Emissionen des Sektors zu begrenzen. [mehr]
118
28. Januar 2016
Die Liberalisierung des Fernbuslinienverkehrs vor gut drei Jahren ist als Erfolg zu werten. Seither ist die Zahl der Fahrgäste von weniger als 3 Mio. auf über 20 Mio. gestiegen. Weiteres Wachstum ist zu erwarten. Das neue Angebot bedeutet mehr Wahlfreiheit für die Bürger. Das gerade in preislicher Hinsicht attraktive Angebot der Fernbusbetreiber strahlt auf die Leistungen und die Preisgestaltung der anderen Verkehrsträger aus. Zwar dürfte sich die Zahl der Anbieter in diesem Verkehrssegment künftig weiter verringern. Die niedrigen Marktzutrittsbarrieren sollten jedoch dauerhaft preisdämpfend wirken. [mehr]
119
5. Januar 2016
Der digitale Strukturwandel zeigt einen ökonomisch wertvollen Effekt: Das sich beschleunigende Erscheinen neuer Technologien. Freilich befinden sich viele dieser Technologien noch in den Kinderschuhen, besitzen teils auch eher visionären Status, bergen aber durchaus ungeahntes und lukratives Potenzial. Insbesondere bei den großen Internetplattformen ist der Wettstreit um digitale Technologien und den damit einhergehenden Monetarisierungsstrategien längst entfacht. Künftig werden digitale Technologien ihren Weg aber auch in traditionelle Unternehmen finden und sich dort Schritt für Schritt zum komparativen Wettbewerbsvorteil entfalten. Das birgt Vor- und Nachteile, über deren Auswirkungen wir jetzt zwingend diskutieren sollten. [mehr]
120
36.0.5