24. März 2021
Zum Beginn dieses wichtigen Wahljahres sieht sich Deutschland mit einer zunehmend multipolaren Welt, einer geschwächten liberalen, regelbasierten Weltordnung und raschem technologischen Wandel konfrontiert. Mihilfe einer SWOT-Analyse und vier Szenarien wollen wir eine Diskussion darüber anstoßen, wie sich Deutschlands Wirtschaft in der Ära nach Merkel entwickeln könnte. Für Deutschlands „Geschäftsmodell“ (eine auf den Export gestützte Wirtschaft mit einer starken, innovativen industriellen Basis) bestehen zwei Hauptrisiken: die anhaltende Erosion der liberalen, regelbasierten Handelsordnung und ein Zurückfallen im globalen Wettlauf um die Technologieführerschaft bezüglich KI, grüne Technologie und IoT. Selbstzufriedenheit oder reaktive Politik sind keine Optionen für die neue Regierung – „High-Tech Made in Germany“ könnte sich als ein zu optimistisches Szenario erweisen. Sowohl die Regierung als auch die Unternehmen müssen umfangreiche Reformanstrengungen unternehmen, damit Deutschland sich bestmöglich platzieren kann. Dazu gehören die richtige Allokation von F&E-Mitteln, das Nutzen des Potenzials der Industriedaten und die breite Durchdringung branchenübergreifender Technologien wie KI.
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