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Deutschland-Monitor

In der Reihe „Deutschland-Monitor” greifen wir politische und strukturelle Themen mit großer Bedeutung für Deutschland auf. Darunter fallen die Kommentierung von Wahlen und politischen Weichenstellungen sowie Technologie- und Branchenthemen, aber auch makroökonomische Themen, die über konjunkturelle Fragstellungen – die im Ausblick Deutschland behandelt werden – hinausgehen. Im „Deutschland-Monitor“ werden Reihen wie "Monitor Unternehmensfinanzierung“ oder „Marktausblick Baufinanzierung“ fortgeführt. 

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17. Januar 2019
Der Kreditboom mit Unternehmen und Selbstständigen hält an: Volumen EUR +15,2 Mrd. in Q3 bzw. +5,4% ggü. Vj. – das kräftigste Plus seit fast 20 Jahren. Allerdings dürfte der Höhepunkt des Kreditzyklus nah sein. Der Aufschwung verteilt sich auf zahlreiche Branchen; Auslandsbanken und Landesbanken verzeichnen das größte Momentum. Das Zinsniveau war erneut leicht rückläufig. Das Einlagengeschäft litt weiter unter negativen Zinsen; Anleiheemissionen unter der Kreditexpansion. Die deutsche Volkswirtschaft ist in Q3 mit -0,2% ggü. Vq. das erste Mal seit Anfang 2015 geschrumpft. Gründe waren schwache Exporte u.a. wegen Problemen in der Autoindustrie sowie ein geringerer privater Konsum und stagnierende Staatsausgaben. Im Gesamtjahr verlangsamte sich das Wachstum der deutschen Wirtschaft auf 1,5%. Für dieses Jahr ist auch aufgrund einer schleppenden Erholung der Autoindustrie nur noch von einem Plus von 1% auszugehen. [mehr]
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9. Januar 2019
Im Vergleich mit den hohen Zinsen zu Beginn des Zyklus bleibt Wohneigentum von der Zinsseite erschwinglich. Der Erschwinglichkeitsindex (2005=100) ist jedoch bereits 10 Indexpunkte von rund 40 in Q3 2016 auf über 50 in Q4 2018 gestiegen. Auch im Jahr 2019 dürften höhere Hauspreise plus höhere Zinsen die Erschwinglichkeit reduzieren. [mehr]
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29. Oktober 2018
Die deutsche Industrie wird dank der Digitalisierung der Wertschöpfungskette in den kommenden Jahren ein höheres Wachstumspotenzial generieren. Der Wachstumsimpuls dürfte im Zeitraum 2018 bis 2025 zu einer zusätzlichen Bruttowertschöpfung im deutschen Verarbeitenden Gewerbe in Höhe von kumuliert etwa EUR 70 bis 140 Mrd. führen. Grundsätzlich hat die Industrie im Vergleich zu vielen Dienstleistungen bessere Voraussetzungen, die positiven Effekte der Digitalisierung zu nutzen. Die klassischen Investitionsgüterbranchen wie die Automobilindustrie, der Maschinenbau oder die Elektrotechnik werden nach unserer Einschätzung stärker für die zusätzliche Bruttowertschöpfung durch Digitalisierung sorgen als etwa die Metall- oder die Chemieindustrie. [mehr]
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19. Oktober 2018
Die privaten Haushalte in Deutschland halten einen größeren Teil ihrer Ersparnisse in Form von Bankeinlagen als ihre Pendants in Frankreich oder Großbritannien. Aber ihre Portfolios sind stärker diversifiziert als allgemein angenommen wird, wenn man alle risikoarmen Investitionen mit niedriger Rendite berücksichtigt. Die deutschen Haushalte investieren in erheblichem Umfang direkt und indirekt am Aktienmarkt, wobei der jüngste Anstieg vor allem auf das Niedrigzinsumfeld zurückzuführen sein dürfte. In Q2 legte die Kreditvergabe an Privathaushalte in Deutschland weiter dynamisch zu um 3,8% ggü. Vj., ausschließlich getragen vom Anstieg der Immobilienkredite. Die Wachstumsrate hat allerdings zuletzt trotz der wirtschaftlich guten Situation und dem Immobilienboom nur wenig zugenommen. Konsumentenkredite sanken zum ersten Mal seit fünf Jahren. Die Bankeinlagen der privaten Haushalte nahmen ungewöhnlich stark zu, was mit einer weiteren Verkürzung der Laufzeit einherging. [mehr]
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28. September 2018
Das Kreditgeschäft mit Unternehmen und Selbstständigen erlebt den stärksten Aufschwung seit der New-Economy-Blase (Volumen EUR +20,7 Mrd. in Q2 / +5,1% ggü. Vj.). Die Expansion wird von Industrie und Dienstleistern getragen; das größte Plus verzeichneten zuletzt die kurzfristigen Kredite. Am stärksten wuchsen die Auslandsbanken, positiv überraschten die Landesbanken. Sehr schwach lief das Anleihegeschäft, während Aktienemissionen von einer M&A-Transaktion profitierten. Die deutsche Volkswirtschaft ist in Q2 mit 0,5% ggü. Vq. solide gewachsen. Das Wachstum wurde ausschließlich von der Binnennachfrage getragen, die privaten Konsumausgaben und die Ausrüstungsinvestitionen blieben jedoch hinter den Erwartungen zurück. In H2 ist mit keiner grundlegenden Änderung zu rechnen, auch wenn wegen des Handelskriegs die Abwärtsrisiken (BIP-Prognose 2018 insgesamt: +1,9%) überwiegen. [mehr]
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6. September 2018
Seit der letzten Umgestaltung der Unternehmensbesteuerung 2008 hat sich in Deutschland großer Reformbedarf angestaut. Angesichts anhaltender Kritik an den deutschen Leistungsbilanzüberschüssen wäre eine Senkung der Unternehmenssteuern ein überzeugendes Signal, um der zu schwachen Investitionstätigkeit im Inland neue Impulse zu geben und damit ein wichtiges Faktum bei der Leistungsbilanzdiskussion zu adressieren. Auch der internationale Trend zu niedrigeren Steuersätzen bedarf Antworten, wenn der Standort D für Investitionen, Innovationen und Arbeitsplätze wettbewerbsfähig bleiben soll. [mehr]
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25. Juli 2018
Die Kreditvergabe an Unternehmen und Selbstständige hat im ersten Quartal noch weiter an Fahrt gewonnen und das beste Ergebnis seit fast 20 Jahren erzielt (+1,8% ggü. Vq. / +4,3% ggü. Vj.). Wachstum gab es in fast allen Branchen und Bankengruppen, wobei die kurzfristigen Kredite besonders stark expandierten. Das Zinsniveau verharrte auf sehr niedrigem Niveau, was das Einlagengeschäft schwächte (nur noch +0,4% ggü. Vj.). Unter der hohen Kreditnachfrage litten die Finanzierungsalternativen, insbesondere das Anleihegeschäft. Das Wachstum der deutschen Volkswirtschaft hat sich in Q1 deutlich verlangsamt (BIP: +0,3% ggü. Vq.). Das lag v.a. am negativen Beitrag des Außenhandels und dem rückläufigen Staatskonsum. Dagegen schnitten die Investitionen der Unternehmen, der Bau und der private Konsum relativ gut ab. Die weitere Entwicklung im Handelsstreit wird für den Export und darüber hinaus auch die Investitionen entscheidend sein; bisher wurde die BIP-Prognose für das Gesamtjahr nur moderat auf 2% gesenkt. [mehr]
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29. Mai 2018
Die digitale Transformation von Gesellschaft und Arbeitswelt erfordert dringend eine Aufwertung der Bildungspolitik. Sie beugt einer digitalen Spaltung der Gesellschaft vor, indem sie den Nutzen des digitalen Fortschritts für alle spürbar macht, also für jeden Einzelnen, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Dafür sind rasch höhere Bildungsinvestitionen auf allen Ebenen nötig. Mittelfristig dürfte sich wohl kaum ein Investment für alle Teilnehmer so gut verzinsen wie Bildungsengagements. [mehr]
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