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Europa

Die europäische Integration hat prägenden Einfluss auf die nationale Politikgestaltung, die EU selbst ist ein wichtiger Akteur in der Weltwirtschaft. Über den größten Teil der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für europäische Unternehmen und Verbraucher, gerade auch der finanzmarktrelevanten, wird auf europäischer Ebene entschieden. Deutsche Bank Research analysiert und kommentiert daher aktuelle Entwicklungen in der EU bzw. der EWU. Den europäischen Banken- und Finanzmärkten gilt dabei besondere Aufmerksamkeit.

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8. Oktober 2015
Region:
Als Dumping wird typischerweise der Fall bezeichnet, in dem ein Unternehmen ein Produkt im Ausland billiger anbietet als im Heimatmarkt. Um unfairen Wettbewerb zu vermeiden, können Mitglieder der WTO hier reagieren, indem sie (vermeintliches) Dumping genauer untersuchen und gegebenenfalls Schutzmaßnahmen verhängen, um die Importe aus betreffenden Ländern zu begrenzen.* Anti-dumping bildet damit eine der wenigen Ausnahmen vom most-favoured nation-Prinzip, einem Grundelement der Welthandelsorganisation. [mehr]
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16. September 2015
Region:
Die Reform der Einlagensicherungssysteme (ESS) in der EU verfolgt einen graduellen Ansatz. Während die jüngste Reform einheitliche Regeln für die Finanzierung nationaler Systeme etablierte, bleiben die Fonds separat. Zuletzt hat die Diskussion über die Zukunft der ESS sich jedoch wieder belebt. Vor allem der Bericht der fünf Präsidenten zur Zukunft der Wirtschafts- und Währungsunion brachte das Thema zurück auf die Agenda und identifizierte die Einlagensicherung als einen der Bereiche der Bankenunion, die noch der Vervollständigung harren. Auch bettete der Bericht die Zukunft der ESS in die breitere Reformdebatte ein. Obwohl eine gemeinsame europäische Einlagensicherung eine eher langfristige Option scheint, sind mehrere Vorschläge zur kurz- und mittelfristigen Ergänzung der ESS momentan in der Diskussion. Sie zielen darauf ab, die Finanzierungskapazität der nationalen ESS zu stärken. Zu den Ideen zählen u.a. a) die Stärkung des ESS-Netzes und der Möglichkeiten zur bilateralen Kreditvergabe, b) die Schaffung eines Rückversicherungssystems und c) der Zugang der nationalen ESS zu einem gemeinsamen staatlichen Rettungsschirm. [mehr]
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21. August 2015
Region:
Nach buchstäblich sieben mageren Jahren ist die Erholung der europäischen Bankenbranche von der Finanzkrise mittlerweile in vollem Gange. Die Gewinne liegen auf dem höchsten Stand seit 2007, die Erträge steigen durch die Bank weg (auch aufgrund günstiger Wechselkursentwicklungen) und die Kreditverluste gehen zurück. Auch die Bilanzsummen der Banken wachsen. Die Kapitalquoten sind im Durchschnitt deutlich höher als die Anforderungen unter Basel III. Allerdings hat die Unsicherheit angesichts möglicher weiterer regulatorischer Verschärfungen („Basel IV“) zuletzt zugenommen (nur auf Englisch verfügbar). [mehr]
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30. Juli 2015
Region:
Nach zwei tiefgreifenden Rezessionen infolge der Finanz- und Staatsschuldenkrise haben sich die Volkswirtschaften der europäischen Peripherie im Jahr 2014 stabilisiert und teilweise sogar wieder Wachstum verzeichnet. Für das laufende Jahr sind die Konjunkturaussichten noch erfreulicher. Vor diesem Hintergrund haben sich auch die Aussichten für die Bankenbranche aufgehellt, was nicht zuletzt auf eine Erholung in den Kreditbüchern zurückzuführen ist. [mehr]
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23. Juli 2015
Region:
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Die Geldmarktfonds im Euroraum weisen nach langer Durststrecke wieder Wachstum auf, wie aus den jüngsten Daten der EZB hervorgeht. Im März 2015 verwalteten sie Vermögenswerte in Höhe von EUR 1.032 Mrd., was einem Anstieg von EUR 120 Mrd. gg. Vj. entspricht. Ein ähnlich hoher Anstieg des verwalteten Vermögens wurde zuletzt vor der Finanzkrise verzeichnet, welche den Beginn eines lange andauernden Rückgangs markierte. Erstaunlicherweise setzte der Aufwärtstrend ein, während die Geldmarktrenditen Rekordtiefstände erreichten, besonders für den Euro. Was also sind die Gründe für das Wachstum der Geldmarktfonds? [mehr]
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15. Juli 2015
Region:
Im März 2015 verpflichteten sich die EU Staats- und Regierungschefs zum Aufbau der Europäischen Energieunion. Das Bekenntnis zu einer künftig noch stärkeren Zusammenarbeit bei Energie- und Klimafragen ist grundsätzlich ein Fortschritt, auch wenn der entscheidende Impuls hierfür großen Sorgen um mögliche Gaslieferunterbrechungen infolge des Ukraine-Russland-Konflikts geschuldet ist. Die derzeitige Diskussion deutet ebenso darauf hin, dass die Energieunion den Fokus zunächst vorrangig auf die weitere Verbesserung der Erdgasversorgung im östlichen Europa legen dürfte. Die Weiterentwicklung der Infrastrukturen und Märkte der leitungsgebundenen Energien dürften gleichfalls absehbare Zielgebiete werden. Dagegen dürften konfliktträchtige Themen wie der Atomausstieg in Deutschland oder die länderspezifischen Förderprogramme rund um erneuerbare Energien anfangs eher (noch) nicht zum Zielgebiet zählen. Damit wird wohl insgesamt eine Politik der kleineren Schritte verfolgt werden, also keineswegs ein schneller und radikaler Umbau der gesamten europäischen Energiewirtschaft. [mehr]
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11. Juni 2015
Region:
Den europäischen Banken ist ein guter Start ins Jahr 2015 geglückt. Die Geschäftsvolumina haben angezogen, auch die Qualität der Aktiva hat zugenommen und die Profitabilität ist dank des fortschreitenden Umbaus in der Branche gestiegen. Die neuen, umfangreichen Interventionen der EZB haben die Stimmung an den Kapitalmärkten aufgehellt und zum anhaltenden Rückgang des Euro-Wechselkurses beigetragen – was unter dem Strich für die Banken von Vorteil gewesen sein dürfte (nur auf Englisch verfügbar). [mehr]
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18. Mai 2015
Region:
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Geldmarktfonds sind in Europa und den USA ein wichtiger Akteur an den Finanzmärkten. Sie bieten einerseits den Anlegern Kapitalschutz und tägliche Liquidität und stellen andererseits kurzfristige Finanzierungen an den Geldmärkten zur Verfügung. Allerdings unterscheiden sich die Struktur und die wirtschaftliche Funktion der Märkte in Europa und den USA. In Europa, wo der Markt aus zwei klar unterscheidbaren Segmenten besteht, sind Geldmarktfonds vor allem als Intermediäre innerhalb des Finanzsektors tätig und konzentrieren sich bei ihren Investitionen in hohem Maße auf Bankschuldverschreibungen. In den USA dagegen bestehen einheitliche Standards für den Sektor, und das Geschäft der Geldmarktfonds ist stärker auf die direkte Intermediation zwischen den Nichtfinanzsektoren ausgerichtet. [mehr]
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4. Mai 2015
Region:
Die positiven Effekte der aktuellen Euroschwäche überwiegen auf Branchenebene klar deren Nachteile. Vor allem Investitionsgüterhersteller profitieren von der steigenden preislichen Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland. 2014 erwirtschaftete z.B. die Automobilindustrie 45,5% ihres gesamten Umsatzes mit den Nicht-EWU-Ländern. Im Maschinenbau waren es knapp 43%. Auch Teile der Elektrotechnik sowie die Chemie- und Pharmaindustrie profitieren überdurchschnittlich von der jüngsten Abwertung des Euros. [mehr]
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